21 Tage Portrait-Challenge #Tag 01 – wie malt man ein Portrait?

Ich möchte zeichnen können. Dieser Wunsch ist nicht neu, er ist so ziemlich genau neun Monate alt inzwischen. Ich habe damals angefangen mit Kursen von Udemy meine Fähigkeiten zu verbessern. Jedoch, wie sooft, wurde mir schnell langweile und ich sprang von einem Kurs zum anderen.

Überforderung

Langeweile ist dabei aber nicht mal der wahre Grund. In Wirklichkeit war ich einfach nur überfordert. Und was tue ich wenn ich mich überfordert fühle? Ich stecke den Kopf in den Sand oder laufe weg. So auch in diesem Fall. Also suchte ich solange herum, bis ich etwas fand, dass mir gut liegt.

Aquarell ist dabei das Medium meiner Wahl geworden und ich habe mich immer mehr in Richtung Chibis entwickelt. Aber eine wirklich feste Richtung, einen eigenen Stil habe ich nicht gefunden.

Zurück zum Anfang

Ich muss zurück. Nicht ganz zurück und auch eher nicht zu den ersten Kursen, die sich mit Schattierung und Perspektive beschäftigt haben, aber dennoch zurück.

Versteh mich nicht falsch. Schatten und Perspektive muss ich nach wie vor lernen. Aber nicht anhand von Architektur, Landschaft oder 3D-Objekten. Ob schlau oder nicht, ich möchte es direkt an dem Objekt lernen, das ich zeichnen können möchte, also am Gesicht.

Wie malt man ein Portrait?

Gute Frage. Ich kann dir die Antwort darauf (noch) nicht geben. Aber genau darum soll es in dieser Challenge gehen. Wie male ich ein Gesicht? Wie schaffe ich es, ein Portrait zu malen, auf dem man die Person auch wieder erkennt? Was macht ein Gesicht aus? Wie bekomme ich Proportionen und Schatten richtig hin?

21 Tage. So lange habe ich Urlaub und mein Plan für diese drei Wochen ist, täglich zu zeichnen und am Ende ein ansehnliches Portrait zu malen.

Das bin ich – irgendwie

Damit ich am Ende meiner Challenge auch einen Vergleich ziehen kann habe ich heute zwei Dinge gemalt. Ein Auge und ein Portrait von mir.

Das Auge malte ich aus dem Gedächtnis. Das Portrait habe ich von einem kurz zuvor gemachten Foto abgemalt. Du siehst, da ist viel Potenzial nach oben.

Tag 1

Heute war also Tag eins und ich bin bereits sehr verzweifelt. Ich habe mich entschieden, mir zunächst ein paar Tage Zeit für die Augen zu nehmen. So jedenfalls mein derzeitiger Plan. Bekanntermaßen schmeiße ich Pläne gerne immer mal wieder um…

Skillshare macht’s möglich

Ich habe mir für meine ersten Augen ein Tutorial auf Skillshare gesucht: Let’s Draw: Sketch Realistin Eyes with Pencil von Gabrielle Brickey

Sicherlich beinhaltet der Kurs den ein oder anderen guten Tip. Ich muss allerdings leider sagen, dass ich ihn nicht sonderlich hilfreich fand, vielleicht, weil ich mich bereits in den letzten Monaten das ein oder andere Mal mit den Augen beschäftigt habe. Aber für absolute Anfänger könnte er eventuell etwas ein und auffrischen Infos enthält er auf jeden Fall!

Augen – nichts leichter als das

Augen zu malen ist doch kein Problem. Ähm, doch! Und für mich persönlich sogar gleich ein sehr großes, oder doppeltes… Ich kann Augen nicht besonders gut malen (natürlich kommt es auf den Ausgangspunkt an, ich weiß) und so tat ich mich heute auch entsprechend schwer damit.

Und mit jedem Strich, der nicht war wie in der Vorlage, mit jedem Schattend er irgendwie zu blass oder zu dunkel war, mit jedem scheinbaren Fehler, den ich da auf dem Papier fabrizierte, stieg mein Frust.

Augen zeichnen

Wenn malen wütend macht

Mit Entspannung und Genuss hatte das heute wirklich nichts zu tun. Ich war gefrustet, ja sogar sauer. Und zwar sauer auf mich. Mit diesen Augen trillerte ich meinen inneren Kritiker. Und damit nicht genug. Mein Kritiker mäkelte pausenlos an mir herum und schaffte es, all meine Zukunftspläne in Frage zu stellen und mich direkt als Versagerin abzustempeln.

Dadurch wurde mein inneres Kind geweckt und wie sollte es anders sein, es reagierte bockig. Also saß ich wütend, bockig und völlig genervt von meinen eigenen Emotionen vor diesen blöden Augen.

…man lernt nicht nur zu zeichnen

Wenn man sich vornimmt, etwas neues zu lernen, etwas, dass man noch nicht beherrscht, dann kann das eine ganz schöne Herausforderung sein. Für mich ist es das auf jeden Fall.

Aber gut, Herausforderung angenommen. Ich werde also nun die nächsten verbleibenden 20 Tage nutzen um Augen, Nase, Mund und das gesamte Gesicht so gut ich kann zeichnen zu lernen und ich werde zusätzlich lernen, meine Kritiker zu besänftigen und mein inneres Kind zu trösten während ich mich meinen eigenen Gefühlen widersetze und einfach trotzdem zeichne.

Herausforderungen lassen dich wachsen

Und genau deshalb habe ich mich noch an ein zweites Paar Augen gewagt. Und siehe da, das finde ich doch tatsächlich gar nicht so schlecht. Nur den Augenbrauen sollte ich künftig etwas mehr Aufmerksamkeit widmen…



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