Drei Aufwärmübungen fürs Malen und Zeichnen

Gibt es eine Aufwärmübung, mit der du dich auf das Malen oder Zeichnen vorbereiten kannst?

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob es spezielle Übungen zum Aufwärmen gibt. Ich persönlich wärme mich so gut wie nie auf bevor ich mit dem Malen oder Zeichnen beginne. Aber ich merke, vor allem wenn ich länger zeichne oder mehrere Bilder male, dass ich mit der Zeit einfach bessere Ergebnisse erziele. 

Ich glaube, dass mit den besseren Ergebnissen liegt wirklich daran, weil ich irgendwann aufgewärmt bin. Damit meine ich, dass ich wieder ein besseres Gefühl für meinen Stift oder Pinsel habe und dass ich wieder „sehe“, wie die Abstände und Proportionen sein müssen, um harmonisch zu wirken und schon „flutscht“ alles viel einfacher.

Um diesen Status bereits vor dem ersten richtigen Bild zu erreichen gibt es Übungen, die du machen kannst. Drei solcher Übungen möchte ich dir hier kurz vorstellen.

Aufwärmübung 1: Krakeln

Um locker im Handgelenkt und im Kopf zu werden, kann man gut einfach mal ein bisschen vor sich hin krakeln. Ganz so, wie man es oft während des Telefonierens tut. Stift in die Hand und einfach drauf los malen. Das kann eine „unendliche“ Linie sein, die sich ständig windet, verknotet und übers ganze Blatt läuft. Du kannst aber auch die verschiedensten Formen zeichnen, oder einfach Schriftzüge und Kästchen auf einem karierten Block ausmalen.


Wenn du nach dem Aufwärmen ein Bild mit Pinsel malen möchtest, kannst du das Krakeln natürlich auch direkt mit dem Pinsel und der entsprechenden Farbe machen. Nutz hierfür einfach, worauf du Lust hast und was sich gut anfühlt. Denk nicht zu viel nach und lass deinen Stift oder Pinsel fast von allein über dein Blatt huschen.

Aufwärmübung Krakeln

Aufwärmübung 2:  Variationen

Um dich mit der Übung „Variationen“ aufzuwärmen, nimm ein Blatt Papier und einen Stift. Teile dein Papier in mehrere gleichgroße Kästchen (sechs oder 12 zum Beispiel) in dem du 1-2 waagerechte und 2-3 senkrechte Linien einzeichnest.

Nun zeichne in jedes Kästchen das gleiche Symbol. Es ist völlig egal, welches Symbol du verwendest, hauptsache du nimmst immer das gleiche. 

Dann verziere jedes Symbol, bzw. Kästchen anders als die vorherigen. Wenn du zum Beispiel einen Kreis als Grundform nimmst, dann kannst du im ersten Kasten daraus eine Sonne machen, im zweiten malst du eine Blume, dass dritte wird einfach mit Strichen gefüllt und im vierten schreibst du das Wort „Moin“. Sei kreativ und abwechslungsreich. Alles, außer Wiederholungen, ist erlaubt.

Du kannst als Steigerung auch Farbvariationen einbringen indem du jedes Kästchen mit einer anderen Farbe verzieren. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, probiere dich und deine Materialien einfach aus.

Aufwärmübung Variationen

Aufwärmübung 3: Mandalas

Ebenfalls eine sehr gute Übung um sich frei zu machen, ist das Zeichnen von Mandalas. Zum einen kannst du natürlich fertige Mandalas ausmalen und hier tatsächlich in eine schöne Entspannung für den Geist eintauchen. Dies kann vor allen fürs intuitive Malen sehr nützlich sein. Mandalas zu malen oder auszumalen empfinden viele Menschen als sehr meditativ. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dass Ausmalen auch Demenzerkrankten hilft, sich zu entspannen. Da lohnt es sich auf jeden Fall, diese Übung einmal auszuprobieren.

Ein bisschen anspruchsvoller wird die Übung, wenn du dir dein eigenes Mandala erstellst. Hierfür fange mittig von deinem Mandala mit einem kleinen Punkt oder einem kleinen Symbol an. Dann baue dein Mandala Schicht für Schicht, also Ring für Ring auf. Du kannst hier mit ganz vielen unterschiedlichen Formen arbeiten. Beginne beispielsweise mit einem Punkt und der erste Ring um diesen Punkt könnte aus Dreiecken bestehen. Der zweite Ring ist dann ein einfacher Kreis, der dritte ist eine Aneinanderreihung von senkrechten Strichen mit kleinem Abstand und der vierte Ring sind zwei nahe aneinander geführte Ringe. Du kannst jederzeit zu einer Schicht zurückkehren und Details ergänzen. Ebenso kannst du Zwischenräume füllen und hier genau so mit Farben und Formen spielen, wie auch in den beiden Übungen zuvor. 

Aufwärmübung Mandalas

So, das war es für den ersten, zugegebenermaßen nicht ganz so kurzen Info-Klecks. Aber es war der erste, da drücken wir einfach mal ein Auge zu, okay?

Solltest du eine der Aufwärmübungen ausprobieren, egal ob wirklich als Vorbereitung zum Malen oder Zeichnen oder einfach aus der Lust heraus, dann würde ich mich sehr freuen, wenn du deine Ergebnisse mit mir auf Instagram teilst. Schick mir hier einfach eine private Nachricht oder verlinke mich im Kommentar unter deinem Bild 🙂

Bei Fragen meld dich gerne und nun, viel Spaß beim Aufwärmen!



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