Puh, Tag vier war wieder intensiv muss ich sagen. Ich bin schon mit semi guter Laune aufgewacht und habe mich dann erst einmal zum Sport geschleppt. Ich hatte die Hoffnung, den Kopf frei zu bekommen und meine Laune zu steigern, doch leider war dem nicht so.
Ich war irgendwie den ganzen Tag in einer nebligen Bubble gefangen, habe alles wie durch Watte wahrgenommen und fühlte mich einfach dumpf… Anfangs konnte ich nicht erkennen, was das Problem war. Aber durch Gespräche habe ich dann herausgefunden, dass wiedermal mein innerer Kritiker am Werk ist.
Wenn der innere Kritiker zu Hochformen aufläuft
Die Challenge tut mir nicht gut. Aber muss sie das denn? Muss ich immer nur Sachen machen, die mir Spaß machen, vor allem, wenn ich mich freiwillig dazu zwinge? Nein!
Aber dem musste ich mir heute erst einmal bewusst werden. Und vermutlich muss ich mir das auch jeden Tag aus Neue klarmachen. Es ist ok, dass es sich doof anfühlt! Es ist ok, dass ich keine Lust habe! Es ist ok, fluchend und weinend am Schreibtisch zu sitzen!
Aber ich will verdammt noch mal voran kommen. Ich will das hier schaffen. Mich pushen, meine Skills erweitern, besser werden. Und das geht nicht ohne dafür zu arbeiten. Und manchmal macht arbeiten eben keinen Spaß.
Mein innerer Kritiker
Mir hilft es am besten, wenn ich mit meinem Freund spreche. Meistens schaffe ich es nur mit seiner Hilfe herauszubekommen, warum ich mich so komisch fühle, so schlechte Laune habe.
Ich denke, heute ist mir ganz klar bewusst geworden, dass sich mein innerer Kritiker gerade ganz gemütlich in die erste Reihe gesetzt hat. Ist er mal ruhig, dann nur um sich neue Gemeinheiten und fiese Beleidigungen auszudenken.
Aber weißt du was? Ich werde stärker sein als du. Ich bekomme gerade so viel Zuspruch. Meine Augen seine doch voll gut, ich wäre so fleißig, so kreativ, wie cool es doch sei, dass ich das hier gerade so durchziehe.
Also, lieber Kritiker, was sagst du nun? Ich baue eine Abwehr aus Liebe und Selbstvertrauen auf und die wird mit jedem Tag, mit jeder Kritikattacke deinerseits wachsen und wachsen. Weil ich Menschen in meinem Leben habe, die für mich an mich glauben bis ich es selbst kann. Ich bin nicht allein – du aber schon!
Nase, Mund und das Portrait
Entschuldige bitte, dass ich etwas abdrifte. Aber bei dieser Challenge geht es ganz klar nicht nur um das zeichnen Lernen. Wenn man neue Dinge lernt, dann passiert meistens mehr als nur die Erweiterung der Eingenen Fähigkeiten und auch das möchte ich hier mit dir teilen.
Aber trotz der ganzen Kritik und den niederschmetternden Schimpftiraden meines inneren Kritikers heute, habe ich es geschafft, zu zeichnen.
Ich habe das ganze mal ein bisschen aufgenommen. Ganz zum Schluss zeige ich in dem kurzen Video die fertigen Ergebnisse für Nase und Mund.
Die Vermessungstechnik
Nach den Mündern habe ich mich an das Portrait gesetzt. Dafür habe ich wieder ein Selfie aufgenommen und mich dann darin versucht, durch die Vermessungstechnik die richtigen Abstände und Winkel meiner markanten Punkte zu ermitteln.
Als erstes sucht man sich die vier Punkte des Portraits die am weitesten aussen liegen. In meinem Fall ist es recht Mittig auf dem Kopf die Haare, unten die linke Seite meines Kinns, rechts die Augenbraue und links das Ohr.
Ich habe versucht die Winkel so gut es geht zu treffen und mir so die vier Punkte aufzuzeichnen.
Outlines zeichnen
Dann kommen die Outline, also die Umrandung des Gesichts inkl. der Haare. Also einmal komplett aussen herum.
Innere Outlines
Nun folgen die inneren Outline, also die markanten, klar sichtbaren Linien im Portrait für Augen, Nase, Lippen usw. Wie du siehst bin ich hier noch nicht fertig. Aber das ist heute Stand der Dinge.
Die richtigen Winkel und Abstände zu treffen empfinde ich als sehr schwierig. Ich versuche das ganze weiter mit der Vermessungstechnik. Dafür versuche ich die Winkel mit dem Bleistift vom Foto zum Papier zu übertragen. Darauf kann ich gerne später noch mal genauer eingehen. Vielleicht, wenn ich selbst wirklich kapiert habe, was ich da eigentlich tue…